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18. Oktober 2012

Ich bin ein IKEA-Hacker - Kabelfach im Sideboard

Ich verfolge ja schon eine Weile die verschiedenen Kreationen auf ikeahackers.net. Ab und an sind da auch schon mal ein paar schöne Ideen mit dabei. Natürlich habe ich selbst auch schon das ein oder andere schwedische Möbelstück für meine Zwecke modifiziert. Allerdings waren das keine Projekte gewesen die es wert sind zu dokumentieren.
Ich denke aber, dass folgende Projekt könnte auch für andere interessant sein und habe deshalb mal ein paar Fotos vor, während und nach der Umbauaktion geschossen. Ja um was geht es denn nun eigentlich? ...eine optisch ansprechende Verstaumöglichkeit für (Lade-)kabel.
Wie das in einem modernen Haushalt so ist, gibt es viele technische Geräte die mit Strom versorgt oder aufgeladen werden müssen. Dementsprechend liegen in der Wohnung verstreut oder (wie bei uns) an einer Stelle geballt eine ganze Menge Ladekabel unterschiedlichster Bauart herum. Bei uns war das konkret hinter, unter und auf der Couch bzw. dem dahinter liegenden Heizkörper. Das sieht nicht schön aus, verstaubt ganz schnell und erzeugt in regelmäßigen Abständen einen nervigen Kabelfitz. In unserem Fall mussten wir zum Kabel wechseln zusätzlich immer noch hinter die Couch kriechen, da dort die Verteilerdose lag.

Mein Wunsch war es nun, dass die Kabel hinter einer Klappe verschwinden, dort leicht zugängig sind und zum Laden (z.B. des Handys) nur ein Stück des Kabels zu sehen ist. "gesägt, tun getan!"
Wir haben in unserem Wohnzimmer ein ca. 1m hohes Sideboard stehen. Das habe ich mir vor langer Zeit mal aus dem Korpus eines Küchenhängeschrankes (Ikea: Faktum) gebaut. Ein paar gefällige Türfronten (keine Ahnung wie die heissen) dran, vier Beine (Ikea: CAPITA) drunter und eine Platte als Abschluß oben drauf. ...fertig war das Sideboard (Ikeahacker halt ;o). Bis vor kurzem stand da oben drauf auch noch die Beschallungstechnik. Diese wurde dezimiert und der Platz auf dem Sideboard ist seitdem wieder frei.
Also habe ich die Platte oben drauf entsorgt, mit der Stichsäge vom Papa ein rechteckiges Loch oben in den Korpus gesägt und mir zwei neue (etwas dickere) Deckplatten anfertigen lassen. Aus Frust über den lokalen Baumarkt habe ich die Platten über das Internet bei schnitt-stelle.com/ in Auftrag gegeben. Dort kann man die Größe der Platten millimetergenau angeben und auch gleich passende Senkbohrungen für die Scharniere (Fachbegriff Topfbänder) bohren lassen. Um die Scharniere an der Rückwand befestigen zu können, hab ich ein stärkeres Brett auf die Rückwand geschraubt. Der Schreiner greift sich bei der Methode sicherlich an den Kopf, aber für diese Zwecke reicht es aus und ist ausreichend stabil.
Zum Aufnehmen der ganzen Kabel habe ich aus dem Sortiment von Ikea den Kabelhalter SIGNUM unter das gesägte Loch geschraubt. Das war's dann auch schon! Die Verteilerdose habe ich mit Kabelbinder an das Metallgestell des Kabelhalters gebunden, dann wird's einfacher mit dem Wechseln des Steckers.
Die zweite Deckplatte habe ich mit doppelseitigem Klebeband oben auf dem Korpus festgeklebt und einen Spalt von ca. 5mm zwischen den Platten gelassen. Jetzt kann ich das Ladekabel (von Handy, Tablet, Laptop, etc.) durch den Spalt rausführen und ohne Kabelgewirr laden. Toller Nebeneffekt: Der Laptop lässt sich auch ganz verdeckt im Schrank laden.
Ich hoffe man kann das auf den Bildern gut erkennen.



Was jetzt noch fehlt: Eine kleine Schlaufe zum Öffnen der Klappe!

Natürlich bleibt hinter der Klappe ein gewisses Maß an Kabelfitz. Vielleicht hab ich ja noch eine Idee um dieses Kabelwirrwarr noch zu ordnen. ...evtl kann man ja die Idee vom Caschy mit den Klopapierrollen adaptieren.

3 Kommentare:

  1. Hallo Daniel, ich komm gerade von IKEAhackers und wollte mir das genauer anschauen!

    Die Idee finde ich richtig gut! Das war rausgekommen ist auch, habe nur ein paar Ideen:

    1. Die Abdeckplatten könnten näher aneinander wenn die hintere leicht angefräst wäre in der Mitte. Schwieriger zu realisieren, aber sehr professionelle Optik!

    2. Die vordere Platte mit doppelseitigem Klebeband? :D Dafür gibt es kleine Winkelchen zum Anschrauben ;-)

    3. Das Kabelgewirr muss verschwinden, wie du schon sagtest. Oder du machst eine weitere Platte (Regalboden) vertikal in das oberste Fach. So sieht man es von außen nicht durch die Glastür.

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    1. Ideen sind immer gut, also immer her damit. Den ersten Punkt versteh ich aber nicht ganz. Ich brauch ja den Abstand um die Kabel zwischen den Platten (bei Bedarf) durchzuführen.
      (zu 2.) Ach ja, die Winkelchen... ;o) Ich hätte auch die Platte komplett durch den Schrankkorpus festschrauben können, aber als Freund "zerstörungsarmen Handwerkens" hab ich die Variante mit den Powerstrips genommen, mit der Option die Platte evtl. später noch mal wiederzuverwenden. Diese Variante hat bei mir auch schon 10 Jahre bombenfest gehalten und ich hatte echte Mühe die Platte wieder vom Korpus zu trennen.
      (zu 3.) In meinen ersten Überlegungen hatte ich auch vor das Kabelfach komplett geschlossen als Kasten zu bauen. Die Variante mit dem Ikea Kabelhalter war aber für mich als Minimalhandwerker einfacher zu realisieren, und die Möglichkeit den Laptop im Schrank zu laden habe ich schon öfter genutzt.

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  2. Mir gefällt dein "Hack" echt gut!
    Ich benutze auch oft die Power Stripes, da kann man das Möbelstück nämlich später nochmal modifizieren ;-)
    Liebe Grüße!

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